Große Überraschung: Mit meiner Übersetzung für Jasper Ffordes "Eiswelt" bin ich in diesem Jahr nominiert für den Kurd-Lasswitz-Preis, dem Literaturpreis zur deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur, der alljährlich von den SF-Schaffenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben wird.
Tatsächlich war "Eiswelt" ein kniffliges Projekt - das begann schon mit Ffordes Wunsch, dass das Geschlecht der Hauptfigur möglichst unbestimmt bleiben sollte. Aber seine Parallelwelt, ein eiszeitliches Wales, dessen Bewohner Winterschlaf halten, bot großartige Möglichkeiten zum Nebenschöpfertum, zum Nacherfinden von Wörtern und Begriffen, und war ungeachtet des Umstands, dass der Text über eine Welt der Minusgrade, Schneestürme und Frostschäden ausgerechnet im heißesten Sommer Norddeutschlands fertig werden musste, für mich eine Herausforderung, die vom ersten bis zum letzten Tastaturanschlag Spaß machte.
Eines der Bücher, das ich voller Begeisterung gelesen hätte, wenn es mir nicht von Berufs wegen begegnet wäre, und das mir wieder einmal das Gefühl gab, den besten Job der Welt zu haben.